Kurzfristige Tagesanleihen im Zinsvergleich
Mit der Tagesanleihe bietet die Finanzagentur des Bundes ein Wertpapier an, das über die Vorteile eines Tagesgeldkontos verfügt. Dabei legt die Agentur Wert darauf, dass es keine speziellen Klauseln gibt, vielmehr steht Transparenz an vorderster Stelle. Genauso sicher wie andere Wertpapiere der Bundesrepublik Deutschland auch, gleichzeitig so flexibel wie Tagesgeld, diese Kombination ist für viele Kleinanleger durchaus interessant. Dabei spielt es keine Rolle, wie lange man sein Geld anlegen möchte, das Geld wird ab dem ersten Euro verzinst. Die genaue Laufzeit bestimmt der Anleger dabei selbst, da Tagesanleihen an jedem Bankgeschäftstag wieder verkauft werden können. Auf diese Weise erhält man für liquide Mittel Zinsen, während man sich in Ruhe überlegen kann, ob man das Kapital in anderer Form investieren möchte. Die Rendite der Tagesanleihe ist abhängig vom Interbanken-Zinssatz EONIA und wird auf dieser Grundlage mit einer speziellen Formel berechnet. Wie hoch der Zinssatz genau ist, kann man auf der Webseite der Finanzagentur herausfinden.
Da die Höhe täglich angepasst wird, findet man hier auch eine Übersicht über die Entwicklung der Zinsen in der Vergangenheit. Eine Geldanlage in Form von Tagesanleihe ist bereits ab 50 Euro möglich, die maximale Einzahlung pro Tag liegt bei 250.000 Euro. Auszahlungen können ebenfalls täglich vorgenommen werden, dabei liegt das Limit bei einer Million Euro. Das Geld wird anschließend auf ein vorab festgelegtes Referenzkonto, etwa das Girokonto des Anlegers, überwiesen. Kauf und Verkauf werden von der Finanzagentur der Bundesrepublik Deutschland abgewickelt, als Anleger muss man dazu über ein Schuldbuchkonto verfügen. Über ein solches Konto können auch alle anderen von der Bundesrepublik herausgegebenen Wertpapiere verwaltet werden. Sowohl die Eröffnung des Schuldbuchkontos als auch die Kontoführung selbst sind komplett kostenlos. Für den Kauf oder Verkauf von Tagesanleihen fallen ebenfalls keine Gebühren an. Das bedeutet, dass man als Anleger nicht Gebühren oder sonstige Kosten von der Rendite abrechnen muss.
Die Höhe der Rendite lässt sich jederzeit am Tagespreis der Tagesanleihe ablesen. Am 1. Januar wird dieser jeweils auf 100 Prozent zurückgesetzt, ab diesem Zeitpunkt werden täglich Zinsen gutgeschrieben, wodurch sich der Tagespreis erhöht. Liegt der Tagespreis dann am 31. Dezember zum Beispiel bei 104 Prozent, lag die Rendite für das abgelaufene Jahr bei vier Prozent. Aufgrund der hervorragenden Bonität der Bundesrepublik als Schuldner ist die Geldanlage in Form von Tagesanleihen sehr sicher. Der Nachteil für den Anleger ist jedoch die relativ geringe Verzinsung, die vor allem in Zeiten allgemein niedriger Zinsen oft noch unterhalb der Inflationsrate liegt. Aus diesem Grund ist es nicht besonders empfehlenswert, die Tagesanleihe für die langfristige Geldanlage zu verwenden. Wer jedoch kurzfristig Geld parken und einen gewissen Betrag anlegen möchte, kann von der Tagesanleihe durchaus profitieren. Die Zinssätze liegen oft höher als die Zinsen bei Tagesgeldkonten, die bei den meisten Banken ebenfalls sehr niedrig sind.